Ranitomeya sirensis contamana

Die Zucht der grünen Lamasi

Im Frühjahr 2010 erwarb ich ein Paar der grünen Variante der Art Ranitomeya lamasi (heute R. sirensis). Die Variante Contamana aus Peru. Das Zuchtterrarium für die Tiere misst 30*60*50cm (Länge*Breite*Höhe), ist mit einigen Bromelien und Farnen bepflanzt und bietet den Tieren genügend Rückzugs- und Versteckmöglichkeiten. Die Temperaturen liegen tagsüber zwischen 24-27C° und werden bei mir nachts um 5-6C° abgesenkt. Während der Regenzeit wird das Terrarium sechsmal täglich für ingesamt 90 Sekunden beregnet. Die erste Hauptaktivitätszeit der attraktiven aber eher scheuen Tiere liegt kurz vor und nach dem Beleuchtungsbeginn. Während des Tagesverlaufs leben die Tiere versteckt und sind nur selten bei der Nahrungssuche zu beobachten. Die zweite Hauptaktivitätszeit liegt in den frühen Abendstunden bis kurz nach Ende der Beleuchtungszeit, während dieser Zeit liegt auch der Höhepunkt der Rufaktivität. Die Balz wird durch das Rufen des Männchens eingeleitet. Das laichbereite Weibchen hüpft dem Männchen bis zu einer passenden Ablaichstelle hinterher. Bevorzugt werden bei mir schwarze leicht angewinkelte Filmdosen die an den Seitenwänden der Terrarien befestigt sind angenommen, in denen die Gelege dann an der Oberseite platziert werden. Die Filmdosen sind so angebracht, dass die Gelege auch vom feinen Sprühregen der Beregnungsanlage feucht gehalten werden. Aber auch Bromelienachseln werden gerne zur Eiablage genutzt. Während der Regenzeit finde ich wöchentlich Gelege meiner Lamasi im Becken. Die Gelegegröße schwankt meistens zwischen 2-3 Eiern, selten auch 4. Belasse ich die Eier im Terrarium, so transportiert das Männchen die geschlüpften Quappen in ein geeignetes Wasserreservoir. Der größte Teil der Quappen wird bei mir aber künstlich in Einzelhaft aufgezogen. Hierzu verwende ich den allseits bekannten Quappentee. Eine Gruppenhaltung der Quappen ist nicht möglich, da sich die Quappen stark kanibalistisch verhalten. Die Wassertemperatur beträgt am Tag konstant 24C° und wird nachts leicht abgesenkt. Gefüttert werden die Quappen bei mir mit einem fertig gemischten Alleinfutter für Kaulquappen. Schon wenige Tage nach dem Schlupf ist ein deutlich erkennbares metallisch schimmerndes Querband auf der Schnauzenspitze der Quappe zu sehen. Nach circa 50-60 Tagen haben die Quappen ihre Metamorphose weitestgehend abgeschlossen und werden ins 30*30*30cm große Aufzuchtterrarium überführt wo ihnen der Ausstieg aus dem Wasserteil über eine schräge Ausstiegsfläche erleichtert wird. Die jungen Frösche werden in Gruppen aufgezogen und bekommen in den ersten Wochen hauptsächlich Springschwänze angeboten. Die Tiere stehen bei mir richtig im Futter. Sobald die Frösche etwas größer sind werden die üblichen kleinen Futtertiere angeboten. Nach erfolgreicher Legeperiode leite ich bei den Alttieren eine mehrmonatige Trockenzeit ein und trenne die Tiere zusätzlich, um den Tieren eine Legepause zu gönnen, und die Zucht von gesunden Nachzuchten zu gewährleisten.